Anstelle unseres jährlichen CISAR-Symposiums mit der europäischen Agrarversicherungsgemeinschaft im März, haben wir beschlossen, Erkenntnisse zu vorrangigen Themen zu sammeln, die den Sektor in diesem Frühjahr beschäftigen.
Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass es im Jahr 2023 erhebliche Unterschiede bei den Erfahrungen im Agrarversicherungsgeschäft gab. Spanien und Italien verzeichneten sehr negative Ergebnisse und eine Schaden-Kosten-Quote von nahezu 150%, während andere Märkte wie Frankreich, Polen und Ungarn gesunde Gewinne meldeten. Darüber hinaus zeigten die neuen öffentlich-privaten Versicherungssysteme, die in Frankreich und Italien sowie in Spanien eingeführt wurden, einen deutlichen Trend hin zur Übernahme dieser Art von Marktordnung für die Risikofinanzierung in Europa.
Wir haben festgestellt, dass die überwiegend negativen Markterfahrungen der letzten fünf Jahre die Agrarversicherer dazu veranlassen, ihr eigenes Geschäftsmodell zu überdenken und zu hinterfragen, wie Innovation und Technologie die zukünftige Produktentwicklung unterstützen und das Geschäftswachstum auf einer technisch soliden und nachhaltigen Versicherungsplattform ermöglichen können.
Die Komplexität der Gefahren und der Klimawandel erfordern eine Revolution in der Risikobewertung und im Risikomanagement. Wir haben gelernt, dass konventionelle Methoden und Kernannahmen der Risikomodellierung und des Risikomanagements unter Druck stehen. Versicherer müssen daher die Chancen nutzen, die Technologie und datengesteuertes Underwriting bieten können.
Wir haben herausgefunden, dass das Verständnis technischer Lösungen und deren Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse in der Wertschöpfungskette der Ernteversicherung in Zukunft im Mittelpunkt stehen muss, wobei die Erfolgsgeschichten in der Agrarversicherungsgemeinschaft breiter ausgetauscht werden müssen. Der Schwerpunkt muss auf die Nachfrage und nicht auf das Angebot an Info-Tech-Lösungen gelegt werden.
Unsere Schätzung geht davon aus, dass die Kosten für die Rückversicherung für Agrarversicherer in ganz Europa im Jahr 2024 um durchschnittlich 20% steigen werden. Der Druck liegt auf den Versicherern, beim Underwriting von Primäragrarversicherungen extreme Disziplin walten zu lassen, um Nettorentabilität zu erzielen. Gleichzeitig ist die Indexversicherung für Katastrophengefahren in Europa auf dem Vormarsch.
Abschließend ist eine wichtige Empfehlung, Verbindungen zur Arbeit und Leistung der Europäischen Umweltagentur (EUA) und des Europäischen Dürreobservatoriums (EDO) der EU herzustellen, um die zugrunde liegenden Klimarisikotrends besser zu verstehen.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Team oder besuchen Sie: Unsere Produkte | Genillard & Co (genillard-co.com)