Im Januar 2022 startete die EU das Horizon 2020-Projekt Iliad (Integrated Digital Framework for Comprehensive Maritime Data and Information Services). Die Laufzeit des Projekts ist auf 36 Monate festgelegt. Insgesamt wurden 17 Millionen Euro bewilligt, um virtuelle Darstellungen des Ozeans zu entwickeln, die die bestehenden EU-Infrastrukturen für Erdbeobachtung, digitale Modellierung und Datenverarbeitung integrieren und erweitern, um hochpräzise Vorhersagen über zukünftige Entwicklungen zu ermöglichen.
Aufbauend auf den Ressourcen, die sich aus zwei Jahrzehnten Investitionen in Strategien und Infrastrukturen für die blaue Wirtschaft ergeben haben, arbeiten 56 Partner aus 18 Ländern daran, einen interoperablen, datenintensiven und kosteneffizienten digitalen Zwilling des Ozeans zu schaffen, der dann hochpräzise Vorhersagen über künftige Entwicklungen in den Weltmeeren liefern wird.
Genillard & Co leitet das Pilotprojekt „Versicherung für Aquakultur in Norwegen“. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern wollen wir die verschiedenen Risiken, denen eine Aquakulturanlage ausgesetzt sein kann, analysieren und quantifizieren, wobei wir uns zunächst auf schädliche Algenblüten („harmful algae blooms“, HAB) konzentrieren. Durch diese Art der ganzheitlichen Risikobewertung wollen wir Defizite und Verbesserungspotenziale im Hinblick auf das Management und die Prävention von Naturgefahren identifizieren, den Akteuren Maßnahmen empfehlen und somit einen „Best-Case“-Risikomanagementansatz für die Aquakultur in Europa liefern. Als Endprodukt dieses Projekts werden wir die „Aquaculture Risk Metrics“ (AqRM) vorstellen, eine umfassende Ökosystem- und Datenplattform.