Brandaktuell sind nicht nur die global auftretenden Waldbrände, sondern auch unsere Teilnahme als Partner in Projekten rund um das Risikomanagement des Ökosystems Wald. Wir freuen uns auf zukünftige Projekte mit Partnern in Norwegen und das Anfang 2020 anlaufende Projekt für klimabedingte Versicherungslösungen für den Wald in der Region Trentino in Zusammenarbeit mit der Universität Trentino gefördert durch Climate-KIC. Genillard & Co kann im Bereich Wald auf bestehende Expertise basierend auf einer holistischen Risikoanalyse und individuellen Versicherungslösungen zurückgreifen, welche ursprünglich für das Agrargeschäft entwickelt wurde. Somit können wir auch Kunden, deren Fokus auf der Waldwirtschaft liegt, ein breites Spektrum an Services anbieten. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Zum Hintergrund:
Zu jeder Jahreszeit stehen irgendwo auf der Erde Wälder in Flammen, dann müssen Mensch und Tier fliehen, Eigentum wird zerstört und gebundenes CO2 wird in die Atmosphäre abgegeben. Waldbrände gab es seit je her, egal ob natürlich entstanden oder durch den Menschen verursacht. Allerdings haben die Intensität, Fläche und Dauer der Waldbrände, sowie das Ausmaß an entstandenen Schäden einen historischen Höhepunkt erreicht.
Wie katastrophal sich Waldbrände auf Menschen und Eigentum auswirken können, wird am Beispiel des Campfire 2018 in Kalifornien deutlich. Die von starken Winden getriebenen Brände wüteten durch Tausende von Hektar Wald und Natur in Nord- und Südkalifornien, nachdem sie bereits eine Stadt in der Sierra Nevada ausgelöscht und die Evakuierung von Zehntausenden von Bewohnern westlich von Los Angeles erzwungen hatten. Mit mehr als 7.100 zerstörten Gebäuden, 44 Toten und einem Gesamtschaden von 14,87Mrd. € (Munich Re), war das Campfire das verheerendste Feuer in der Geschichte Kaliforniens.
Auch 2019 lodern seit Juni Feuer in kaum vorstellbaren Ausmaßen. In Alaska sind seit Anfang Juni mehr als 400 Feuerherde in Wäldern und in der Tundra entstanden; manche davon sind so groß wie 100 000 Fußballfelder. Der derzeit größte von den Satelliten erfasste Brandherd umfasst sogar die Fläche von 300 000 Fußballfeldern. Auch anderswo am nördlichen Polarkreis herrscht eine ausgeprägte Feuersaison. In Sibirien sind 3 Mio. Hektar Wald seit Anfang Juni abgebrannt. Der Smog dieser Feuer vernebelt seit Wochen sibirische Städte wie Krasnojarsk oder Irkutsk. Die Rauchfahnen überziehen mittlerweile eine Fläche von über 450 Mio. Hektar. Der Leiter des russischen Wetterdienstes sieht den Klimawandel als Ursache für die Waldbrände in ganz Sibirien und im Fernen Osten des Landes: “The cause lies above. It’s the climate change that has already occurred.” (AP News). Forscher des ECMWF teilten mit, dass bei der derzeitigen Brandintensität etwa 79 Mio. t CO2 in die Atmosphäre emittiert werden.
Extrem hoher CO2 und CO Ausstoß ist derzeit auch über dem Südamerikanischen Kontinent festzustellen (siehe Bild). Die anthropogen bedingten Brände sind verheerend für Mensch und Natur und mittlerweile zum internationalen Politikum geworden.