Trotz der derzeitigen Unsicherheiten, die COVID-19 mit sich bringt, haben wir es geschafft unseren Arbeitsalltag anzupassen und weiter an unseren vielfältigen Klimaprojekten zu arbeiten. Wir freuen uns deswegen sehr, Sie über den erfolgreichen Start eines neuen Projekts bei Genillard&Co zu informieren. Zusammen mit der Universität Trient und der Fondazione Edmund Mach werden wir uns im Jahr 2020 mit den Wäldern Norditaliens auseinandersetzen, mit dem Ziel die Widerstandsfähigkeit dieser Wälder gegenüber extremer Wetterereignisse zu stärken. Mit unserer gesammelten Expertise im Bereich Risikoanalyse und individueller Versicherungslösungen werden wir für das Gebiet Trient eine ganzheitliche Risikomanagement Strategie erarbeiten, bei welcher Versicherung und Risikotransfer im Fokus stehen. Das Climate-KIC geförderte Projekt fügt sich in eine Reihe aktueller Aktivitäten bei Genillard&Co zum Thema Waldwirtschaft, weswegen wir Sie herzlich dazu einladen möchten, uns Ihre Anfragen im Bereich Wald zukommen zu lassen.
Nachdem die Wälder Trients in den letzten Jahrzehnten kaum signifikante Schäden erlitten haben, wurden sie im Oktober 2018 extrem stark getroffen. Sturm „Vaia“ fegte mit Sturmböen von bis zu 200 km/h und extremen Niederschlägen über die Gegend hinweg und hinterließ einen Schaden von circa 1.5 Millionen m³ gefällter oder zerstörter Bäume allein in Südtirol. Windstürme sind mit einem Anteil von circa 50% schon seit langem die Hauptursache für Schäden in Europas Wäldern, allerdings wird dies durch den Klimawandel und steigende Temperaturen nun noch verschärft, da extreme Ausprägungen dieser Stürme lokal zunehmen werden (EEA, 2017).Zusätzlich hat es durch lange Trockenzeiten bedingt in den letzten Jahren auch einen dramatischen Anstieg an Waldbränden gegeben. Gleichzeitig spielen Wälder eine immer wichtigere Rolle in der Linderung des Klimawandels, da sie Ökosysteme stabilisieren, Biodiversität erhalten und CO2 speichern. Circa 2.6 Milliarden Tonnen CO2 werden jedes Jahr von Wäldern absorbiert, was in etwa einem Drittel der jährlich ausgestoßenen Menge entspricht (IUCN, 2017). Die globalen Wälder zu schützen und zu erhalten ist deswegen unabdingbar.
Eine Möglichkeit Waldbesitzern zu helfen sich nach einem Schaden wieder zu erholen, bieten transparente Versicherungskonzepte, welche im Schadensfall schnell und zuverlässig greifen. Dies ermöglicht eine zeitnahe Beseitigung des Schadholzes und die Neubepflanzung der freigewordenen Flächen. Unglücklicherweise ist die Durchdringung des Waldversicherungsmarktes in den meisten Ländern Europas sehr gering, in einigen Ländern werden bisher kaum Versicherungen für den Wald angeboten. Hier möchten wir ansetzen und durch unsere Teilnahme am Projekt die Versicherungslücke im Bereich Wald etwas weiter schließen. Wir glauben daran, hiermit einen wichtigen Teil zur Anpassung an den Klimawandel beizutragen.
