Das Schließen der „Protection Gap“ in der Landwirtschaft mittels Versicherungslösungen ist eine der drängenden Herausforderungen um zum einen mehr Einkommenssicherheit für Kleinbauern zu generieren, zum anderen um durch angepasstes Risikomanagement die Erträge und Ernährung einer wachsenden Bevölkerung zu stabilisieren.
Die Anpassung an Klimaveränderungen ist für viele Landwirte gerade in Zentral- und Osteuropa genauso wie den CIS-Staaten eine bisher wenig beachtete Chance auf verbesserte Lebensbedingungen und wirtschaftliche Entwicklung. Es existieren kaum Strategien des Risikomanagements, was sich in dem unzureichenden Angebot an Versicherungslösungen für landwirtschaftliche Erträge widerspiegelt.
Um diesem Thema mehr Widerhall zu verschaffen, bot die Konferenz „Agricultural Insurance, Reinsurance and Brokerage for CIS, Europe & Asia“ am 16.04.2018 in Belgrad mit zahlreichen Vertretern aus dem Versicherungs-, Rückversicherungs- und Finanzsektors dieser Regionen eine vielversprechende Plattform.
Mit einer holistischen Schau der Landwirtschaft der CEE und CIS Länder konnte Christopher Genillard den Zuhörern anschaulich die teilweise sehr geringe Penetration an Agrarversicherung und die gleichzeitig großen Potentiale dieser Länder verdeutlichen. Um diese zu stärken wurde die Vernetzung verschiedener Maßnahmen und Stakeholder unter dem Ansatz der Public-Private Partnership als Option für Verbesserung des Versicherungsangebots zur Diskussion gestellt.
Es gilt lokale Best Practice Lösungen zu finden und durch steten Austausch und Schulung das Bewusstsein für landwirtschaftliche Versicherungen zu schärfen, sowie die Kenntnisse und Fähigkeiten der örtlichen Versicherungsindustrien zu bündeln und weiterzuentwickeln. Somit kann ein neuer Pfad für die hiesige Landwirtschaft eingeschlagen werden, der die Lebensgrundlage von Millionen von Bauern sichert und somit die Entwicklung der ländlichen Räume auf eine soziale, nachhaltige Grundlage stellt.