Am 09. Juli drehte sich alles um Starkregen, Klimaszenarien und wie man unsere Städte besser darauf vorbereitet – und das mitten in Wien!
Zum Auftakt bekamen die Teilnehmer:innen einen spannenden Überblick über das EU-Projekt DIRECTED ( https://directedproject.eu/) und die vier Real World Labs. Danach ging’s direkt weiter mit den Ergebnissen der Stakeholder-Bedarfsanalyse aus dem ersten Workshop im September. Daraus entstanden drei ganz konkrete User Stories – entwickelt von der Wiener Task Force – mit Fokus auf pluviale und fluviale Überschwemmungen in und um Wien, und das unter verschiedenen Klimawandelszenarien.
Modelle, Daten & jede Menge Ideen
Für die Umsetzung werden u.a. das Danube Model (PIK Potsdam) und das SAFERPlaces Model (GECOsistema) eingesetzt. In einer offenen Diskussionsrunde wurde der aktuelle Stand dieser Modelle vorgestellt – und gemeinsam mit den Teilnehmer:innen direkt Verbesserungspotenzial identifiziert.
Auch der Prototyp unserer Webapplikation feierte seinen Auftritt: Die Teilnehmer:innen konnten live Feedback geben – und das wurde auch genutzt! Besonders wichtig waren dabei Wünsche nach einer höheren Kartengenauigkeit (bisher 1 x 1 m LiDAR-Daten) sowie die Integration von Kanal- und Infiltrationsdaten für eine noch genauere pluviale Hochwassermodellierung.
Forschen, wo das Wasser fließt
Ein echtes Highlight: die Führung durch die Versuchshalle der BOKU mit Dipl. Ing. Dominik Worf – inklusive Einblick in aktuelle Projekte und einem Blick auf den wohl größten künstlichen Flusslauf mit natürlichem Gefälle Europas.
Am Nachmittag ging’s in die Tiefe:
- Hans Starl sprach über Hochwasserschutz – mit Fokus auf bauliche Maßnahmen, gesetzliche Vorgaben und wie das alles das Versicherungsrisiko beeinflusst.
- Stefan Obermaisser, Katastrophenschützer der niederösterreichischen Landesregierung, stellte das AT-Alert Cell Broadcast System vor – ein modernes Warnsystem, das im Ernstfall Menschen im Gefahrenbereich schnell erreicht.
Zum Abschluss wurde es nochmal interaktiv: Mit einer Interoperabilitätsanalyse nach dem Risk Tandem Framework des SEI untersuchten wir, wie gut verschiedene Systeme und Prozesse zusammenarbeiten – unterstützt durch eine Live-Umfrage via Mentimeter und spannende Diskussionen.
Fazit: Ein intensiver Workshop voller Input, Austausch und konkreter Fortschritte für Wien und die Donauregion. Danke an alle, die dabei waren!

